Natürliche Haarpflege 2.0 - Haare waschen nur mit Wasser

Das soll gehen?!


Ja, die Haare nur mit Kernseife zu waschen ist schon ein großer Schritt in Richtung natürlicher Haarpflege und Verzicht auf Chemie für den Körper. Aber ich habe so oft darüber gelesen, dass man auch auf dieses Waschprodukt verzichten und die Haare lediglich mit Wasser reinigen kann - auch bekannt unter der Begriff "No (Sham) Poo". Ich fand das immer sehr seltsam und fragte mich, wie das gehen soll - Schmutz aus der Kleidung oder Fett vom Geschirr kann doch auch nur mit der entsprechenden Seifenlauge entfernt werden. Oder?

Die altbekannte Erstverschlimmerung


In vielen Erfahrungsberichten leiden die Personen unter extrem fettigen Haaren und müssen diese unter Kopfbedeckungen verstecken, um sich überhaupt aus dem Haus zu trauen. Durch die Verwendung handelsüblicher Pflegeprodukte wird die natürliche Talgproduktion erheblich verändert. Sie hinterlassen zudem einen Film aus Toxinen auf unserem Haar, welche langfristig auch in den Körper übergehen und zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können. Dieser künstliche Film löst sich mehr und mehr auf, die Haare können wieder ihre Funktion der Entgiftung ausüben. Erst nach 4-6 Wochen haben sich die Haare bzw. die Kopfhaut und die Talgproduktion reguliert. Die Halbzeit habe ich bereits geschafft.

Erste positive Erfahrungen

Ausprobieren wollte ich es trotzdem und habe daher vor drei Wochen begonnen, meine Haare nur noch mit Wasser zu reinigen. Auch die Haare meines Sohnes haben wir seit seiner Geburt ausschließlich mit Wasser gewaschen. Sie sind bisher noch nie von selbst fettig geworden und riechen wunderbar angenehm nach Körpergeruch. Wir waschen nur, wenn er viel geschwitzt hat oder die Haare dreckig sind von Essen, Sand,... Und ich muss sagen, auch von meinen Erfahrungen bin ich positiv überrascht. Ja, ich muss häufiger waschen, als noch in der Zeit der Kernseife. Das heißt, ich bin von alle 6 Tage wieder auf alle 2-3 Tage zurückgefallen. Aber es zeichnet sich ein Trend nach größeren Abständen ab. Ich wende weiterhin die saure Rinse an (eine Mischung aus 2 EL Apfelessig in 1l lauwarmem/kaltem Wasser) um Glanz und Geschmeidigkeit zu erhalten. Meine Hoffnung ist, dass ich auch dies bald aufgeben kann. Und, ganz wichtig: das Wasser nicht einfach nur durch die Haare laufen lassen, sondern die fettigen Stellen durch kräftige Waschbewegungen trotzdem vom Talg befreien. So, als würde man sich normal die Haare waschen, Kopfhaut kneten, um die Durchblutung zu fördern.

In den ersten Tagen fühlten sich meine Haare sehr schmierig an und lagen strähnig. So als wäre das Haarpflegeprodukt nicht ausgewaschen worden und noch große Reste in den Haaren enthalten. Wenngleich die Haare trotzdem gewaschen aussahen. Da war ich ja schonmal froh. Auch bemerkte ich einen starken Geruch, der von den Haaren ausging. Nicht unangenehm, aber eben doch ungewöhnlich, dass die Haare so stark den Körpergeruch nach außen tragen. Beschwert hat sich aber niemand. Vor der Umstellung bürstete ich meine Haare zunächst mit einer Bürste, um sie von Knötchen zu befreien und zu entwirren und danach folgten 100 Bürstenstriche mit meiner Wildschweinborstenbürste. Nach der Umstellung nutze ich nur noch die Entwirrbürste, da meine Haare - auch, wenn man es nicht sieht, da sie nicht fettig aussehen - so viel Talg absondern, dass die Bürste bereits nach dem normalen Kämmen mit Talg überzogen ist. Ich reinige sie nach jeder Anwendung. Ohne diese Reinigung bringe ich den Talg wieder auf die Haare - eigentlich ja optimal, um die Haarpflege zu unterstützen und auch Talg in die sonst so trockenen Spitzen zu bringen. Aber durch die enorme Talgmenge legt sich der weiße Film auch auf meine Haare und es sieht aus, als hätte ich mit dem Kopf in einer Staubfluse gelegen. Daher bringen die 100 Bürstenstriche aktuell keinen Vorteil für mich. In die Spitzen gebe ich etwas Kokosöl, dass nach dem Eincremen der Hände noch zurückgeblieben ist.

Einfluss durch weitere Faktoren


Ich denke, dass die Ernährung eine enorme Rolle spielt. Je freie der Körper von Giften ist, desto weniger wird über den Kopf ausgeschieden, sobald die Haare als Entgifter wieder in Frage kommen, da sie von Außen nicht mehr mit Pflegeprodukten verstopft werden. Je gesünder die Ernährung, desto sanfter und kürzer sollte die Umstellung auf Haare waschen nur mit Wasser funktionieren.


Fazit


Haare waschen nur mit Wasser funktioniert! Ich bin gespannt, was sich nach Ablauf der 4-6 Wochen getan hat.




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